Die Spezies Key User 🗝️
Wer kennt sie nicht? Aber was genau ist eigentlich ein Key User oder eine Key Userin, bzw. welche Aufgaben hat eine Person die diese wichtige Schlüsselposition beispielsweise innerhalb eines SAP Integrationstests hat?
Die offizielle Definition laut Wikipedia besagt, dass der oder die Key User:in die fachlichen Interessen des Fachbereichs im Projektteam vertritt. Somit haben wir hier auch gleich die Schlüsselperson aus dem Fachbereich, die für DEN oder DIE Input im Projekt sorgt.
Ich wiederhole das auch gerne noch einmal in anderen Worten: Es handelt sich um die Schlüsselperson, die sich darum kümmert, dass die Belange der Fachabteilung richtig vertreten werden. Und ich hiermit verrate ich sicherlich kein Geheimnis: Dafür muss dem oder der Key User:in ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt werden.
Je nach Umfang des Projektes sollte er oder sie sogar komplett für das Projekt freigestellt werden.
Ja, wo laufen sie denn, ihre Key User oder Key Userinnen? 🏃♂️🏃♀️
Oder anders gefragt, wie finde ich denn den oder die richtige:n Key User oder Key Userin in einer Abteilung? Hier ist man mit dem Berater-Ansatz im wahrsten Sinne des Wortes gut beraten. Der Berater oder die Beraterin stellt im Regelfall folgende Fragen:
- Wer hat am meisten Ahnung von SAP? 🤓
- Wer kennt die Prozesse in SAP am besten? 🔄
- Wer ist abteilungsübergreifend gut vernetzt? 🌐
- Und wer in der Abteilung hat keine Zeit, um mit ihm oder ihr darüber zu sprechen? ⏰
Und alle wissen dann genau, wer damit nur gemeint sein kann. Aus dieser Herleitung ergibt sich dann automatisch, dass dieser oder diese Key User:in am besten übergreifend beurteilen kann, was innerhalb einer SAP Integrationstest oder einem Wechsel auf SAP S/4 HANA an Prozessen optimiert werden kann und welche Z-Programme in den Standard zurückgeführt werden können.
Der oder die Key User:in hat den besten Gesamtüberblick und ist deswegen von unschätzbarem Wert für das Projekt, auch wenn ihm oder ihr das häufig nicht gedankt wird. Denn meistens werden diese Aufgaben On Top zu den eigentlichen Aufgaben des Arbeitsplatzes zugewiesen.
Das ist häufig gängige Praxis aber tut, wie man sich gut vorstellen kann, dem Projekt wirklich nicht gut.
Deswegen wiederhole ich hier gerne noch einmal die Empfehlung, dem oder der Key User:in ausreichend Zeit für das Projekt einzuräumen, damit die Anliegen der Abteilung auch richtig implementiert werden können.
Und so stürzt das Haus zusammen: Der Key User oder die Key Userin – die eierlegende Wollmilchsau im SAP Integrationstest 🏠🔧
Sehr häufig wird der oder die Key User:in auch zusätzlich damit betraut, die Testtickets für den SAP Integrationstest zu erstellen, und ist dann bei der Vielzahl der Prozesse damit schlichtweg überfordert.
Die Auswirkung ist beachtlich: In der heißen Phase des Projektes erstellt der oder die Key User:in alle Prozesse in der Form, dass er oder sie meint, dass sie ausreichend beschrieben sind. Das führt zu allem, aber nicht zu den gewünschten Testtickets, die so beschrieben sind, dass sie von jedem bearbeitet werden können. Sie sehen hier sicher selbst sofort, dass dies nicht wirklich zielführend ist.
Legen Sie den richtigen Grundstein für das SAP Projekt 💪
Der oder die Key User:in sollte im Idealfall nur die strategisch wichtigen und übergreifenden Testfälle beschreiben. Wir reden im Regelfall von End-to-End Testszenarien oder ganz neuen Prozessen. Damit holt er oder sie das Optimum für das Projekt heraus. Und was ist mit den anderen Prozessen? Gute Frage! Jeder Mitarbeiter ist DER oder DIE Experte:in auf seinem oder ihrem Gebiet und sollte seine oder ihre Prozesse selbst definieren.
Im nächsten Beitrag beschäftigen wir uns dann näher mit den Mitarbeiter:innen innerhalb eines SAP Integrationstests.
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Lassen Sie es uns wissen!
Oder sind Sie schon mittendrin? Dann ist dieser Blogartikel genau das richtige für Sie
Herzliche Grüße
Ihr Süntke Remmers